ПЕРЕВЕДИТЕ An der Gesamtschule der Stadt Brühl gehen die Schüler an drei Tagen den ganzen Tag in die Schule. Hier geht man anders mit den Hausaufgaben um. Die Schüler erhalten sie wöchentlich. Die Aufgaben hängen auf einem Wochenplan übersichtlich in jedem Klassenzimmer aus. Einen Teil können die Schüler in der Schule erledigen. Dafür gibt es zwei Arbeitsstunden am Nachmittag, die von einem Lehrer betreut werden. Schulleiterin Margarethe H. (48) erklärt das Konzept: „Für uns sind Hausaufgaben ein Mittel, Schüler zum selbstständigen, aktiven Lernen zu erziehen. Wir wollen nicht, dass Schüler irgendwelche Übungsaufgaben aus dem Buch machen und uns fragen, ob es richtig oder falsch ist. Sie sollen lernen sich selber zu helfen.“ Dazu gehört es auch, sich selbstständig Material zu besorgen, Recherchen im Internet zu machen oder andere Informationsquellen auszuwerten. Außerdem kann jeder Schüler freiwillig mehr Aufgaben machen und dadurch seine Noten verbessern. Hausaufgaben als Chance? Sebastian (16) berichtet von seinen Erfahrungen: „Früher habe ich meine Hausaufgaben oft nicht gemacht. Meine Noten waren schlecht und zu Hause gab es Ärger. Irgendwann habe ich es dann eingesehen. Durch Hausaufgaben lernt mehr und viele Aufgaben kommen in den Klassenarbeiten vor.“ Und Tamara (15): „Ich hatte in der Grundschule einen sehr strengen Lehrer, der hat uns immer sehr viele Hausaufgaben aufgegeben. Damals fand ich, dass es zu viel war. Heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe. Es hat mich vorangebracht.“